Mittwoch, 15. Februar 2012

15.02.12: Warum die Kunstgrenze in Europa Karriere macht

Südkurier / Grenzen sind das Thema für den Europarat. Und als einziger Künstler als 47 Ländern kann Johannes Dörflinger aus Konstanz dazu seine Kunstgrenze vorstellen.
Kunstgrenze Konstanz-Kreuzlingen; Bild: Uwe Harder/SK
Die zeitweise scharf kritisierte Kunstgrenze auf Klein Venedig macht europaweit Karriere: Als erstes Kunstwerk überhaupt wird die Arbeit von Johannes Dörflinger beim Europarat vorgestellt. Der Rahmen ist die Vollversammlung des Kongresses der Gemeinden und Regionen. Der Künstler ist stolz auf die Ausstellung im Palais d' Europe, die am 21. März eröffnet wird: „Ich freue mich sehr, dass das Präsidium des Kongresses die Kunstgrenze zum Thema machen und damit auch zum Nachdenken anregen will“, sagte Johannes Dörflinger.

Da die eigentlichen Skulpturen, die Dörflinger den beiden Grenzstädten im Jahr 2007 geschenkt hatte, natürlich auf Klein Venedig bleiben, gibt es in Straßburg eine Schau mit verkleinerten Einzelstücken und großformatigen Fotos. In der Wandelhalle des Europapalais will die Johannes-Dörflinger-Stiftung auch begleitendes Material bereitstellen. Ein Aspekt ist dabei der „Aufbruch zu einer neuen Grenzkultur“, als die die damalige Schweizer Bundeskanzlerin Annemarie Huber-Hotz die Kunstgrenze bei der Eröffnung würdigte. Immerhin trat das Werk als verbindendes Element an die Stelle des bisherigen Grenzzauns. Zwei Männer, die diese Verwandlung wesentlich mitgeprägt haben, wollen ebenfalls nach Straßburg fahren: der Konstanzer Oberbürgermeister Horst Frank und der frühere Kreuzlinger Stadtammann Josef Bieri. Lesen Sie weiter >