Mittwoch, 30. Mai 2012

30.05.12: Der Berg ruft mit Rap, Rock, Jazz und Weltmusik

Das Hohentwielfestival Singen gehört zu den ältesten und traditionsreichsten Freiluftveranstaltungen in Baden-Württemberg, zu dem jährlich tausende Besucher pilgern.

Und das nicht ohne Grund: Hoch oben auf dem ehemaligen Hegau-Vulkan, vor der stimmungsvollen Kulisse der mittelalterlichen Burgmauern von Deutschlands größter Festungsruine, gehen Natur und Kultur eine ganz besondere Liaison ein, die jedes Konzert zu einem einzigartigen Erlebnis werden lässt. In diesem Sommer sind es Größen wie der österreichische Weltmusiker Hubert von Goisern (19.7.), der charismatische Singer/Songwriter Clueso (20.7.), die Jazz-Rock-Formation Blood, Sweat & Tears (18.7.) und Rapper Jan Delay (14.7.), die auf dem Hohentwiel ein Konzertereignis der Extraklasse versprechen. Vergnügliche Kleinkunst und allerlei kulinarische Köstlichkeiten erwarten die Besucher dann beim Burgfest (15.7.), das jährlich rund 20.000 Besucher auf den Singener Hausberg lockt. Wer den Berg erklimmt, kommt nicht nur in den Genuss musikalischer Höhepunkte, sondern wird ganz nebenbei auch mit einer grandiosen Aussicht auf den Bodensee und die Alpen der Nachbarländer belohnt.

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Jan Delay (Bild: hohentwielfestival.de)

Donnerstag, 24. Mai 2012

24.05.12: 60 Verletzte überleben Schiffsunglück

sk/Auf dem Passagierschiff „Konstanz“ ist am Donnerstagnachmittag Feuer ausgebrochen, viele Menschen wurden verletzt. Ein Bundeswehrhubschrauber und zivile Einsatzkräfte mussten helfen. Zum Glück war dieses Szenario aber nur Teil der länderübergreifenden Katastrophenübung Terrex 12.
So sieht eine große Übung aus: Das Passagierschiff „Konstanz“ gerät in Brand, rund 60 Verletzte müssen gerettet werden. Bild: Hanser

Der Bundeswehrhubschrauber knattert mit lautem Geräusch heran, auch DLRG, Technisches Hilfswerk und Feuerwehr sind im Einsatz. Sie versuchen am Donnerstagnachmittag, rund 60 Verletzte vom brennenden Schiff „Konstanz“ zu retten. Es gelingt. Kurze Zeit später werden die Verletzten auf einem großen Behandlungsplatz überhalb der Konstanzer Bodenseetherme versorgt. „Alles hat nach Plan funktioniert“, sagt Peter Renker, Oberstleutnant der Reserve und Leiter des Kreisverbindungskommandos Konstanz der Bundeswehr. Nur Andreas Müller aus Ellwangen ist etwas verstört: Ihm wurde ein offenes Schienbein geschminkt, er war also offenbar schwer verletzt. „Ich lag zehn Minuten da und habe geschrieben, aber niemand hat geholfen“, sagt er. Trotzdem lautet das Fazit des Hauptgefreiten: „Die Teilnahme an der Übung hat Spaß gemacht.“

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24.05.12: Fit für die Badesaison

Das Frei- und Seebad Fischbach öffnet heute seine Türen.

Friedrichshafen - Die Becken sind gefüllt, der Rasen gemäht und auch die Betreiber der Gastronomie sind gerüstet für den Besuch der Badegäste: Am heutigen Freitag öffnet das Frei- und Seebad in Fischbach seine Türen. Um 9 Uhr geht’s los.

In den letzten Wochen liefen die Arbeiten im Freibad Fischbach auf vollen Touren, um das Bad für die diesjährige Badesaison auf Vordermann zu bringen. „Es war ein Kraftakt um alle Reparaturen und Arbeiten in diesem engen Zeitfenster fertig zu bringen“, sagte Thomas Brudermann, Verantwortlicher für die Bäder bei der Stadt Friedrichshafen. Die defekte Trafostation wurde ausgetauscht und ist wieder voll funktionsfähig. Weiter mussten fünf Rohrbrüche in den Innen- und Außenduschen sowie im Hauptbecken behoben sowie Kessel und die Vorratsbehälter für die Elektrolyse ausgetauscht werden. „Bis zu 18 Handwerker in den unterschiedlichsten Bereichen und sechst Bad-Mitarbeiter waren in den letzten Tagen im Freibad am Werk, um alles für die Eröffnung fertig zu bringen“, so Betriebsleiterin Christine Kirchner. Auch Kirchner hatte alle Hände voll zu tun, um den Einsatz der vielen fleißigen Helfer zu koordinieren und selbst Hand anzulegen.

Der Rasen strahlt in sattem Grün, die Bäume und Büsche sind geschnitten und das Laub entfernt. Darüber hinaus wurde der Holzboden eines der beiden Flosse ausgebessert, die Spielgeräte überprüft und der Strand mit neuem Sand aufgefüllt. Das Kinderplanschbecken wurde neu gestrichen und auch die Unterwasserscheinwerfer im Außenbecken wurden repariert. „Dies ist ein wichtiger Aspekt für mehr Sicherheit im Außenbecken“, so Kirchner.

Auch die Familie Graf-Leibinger ist wieder mit dabei. Sie betreibt seit 1977 den Gastrobetrieb. Doch nun ist fast alles fertig und das Freibad kann heute seine Türen öffnen. Geöffnet ist das Bad täglich von 9 Uhr bis 20 Uhr.
Christine Kirchner (Betriebsleiterin im Freibad Fischbach) und Thomas Brudermann (Verantwortlicher für die Bäder bei der Stadt) testeten die Wassertemperatur des Außenbeckens

24.05.12: Wer knackt den Streckenrekord?

Die Vorbereitungen für den 15. Internationalen Hegau-Halbmarathon am 17. Juni 2012 laufen auf vollen Touren. Die Veranstalter - die Mitarbeiter der Abteilung Schule, Sport und Bäder sowie das Organisations-Team und die Sponsoren - freuen sich nach wochenlangen Vorbereitungen schon jetzt auf das sportliche Lauf-Highlight im Hegau.

Neben dem Halbmarathon gibt es einen 10 Kilometer-Lauf, einen Nordic-Walking-Bewerb und verschiedene Läufe für Schüler und Bambinis. Besonders erfreulich ist die große Anzahl von Läuferinnen und Läufer aus der Region, die aus Spaß am Laufen an diesem Event mitmachen.
Der eindrucksvolle Streckenrekord der beiden Kenianer Anderson Chirchir (2007) und Rutto Philip Kiptoo (2011) mit je 1:05:29,00 Stunden gilt es zu schlagen.

Der Streckenrekord bei den Frauen von Larissa Kleinmann (VFL Waiblingen), die im Jahre 2000 ihre Rekordmarke von 1:15:25,6 Stunden aufstellte, hat bis heute Bestand.

Der „geführte Probelauf“ (Halbmarathon und 10-Km-Lauf) findet am Sonntag, 3. Juni, statt. Start ist um 9 Uhr beim Haupteingang des Hohentwiel-Stadions.

Anmeldungen sind unter www.hegau-halbmarathon.de möglich.

24.05.12: Sporttag an der PMS Kreuzlingen

Trotz zeitweise trübem Wetter blieb die Stimmung am Sporttag 2012 der Pädagogischen Maturitätsschule Kreuzlingen (PMS) weitgehend ungetrübt. Mit vollem Einsatz wurde gerannt, geschwitzt, gehofft, gezittert, gefroren, gefahren, auf den Ball gedroschen, über den See manövriert und Muskelkater ignoriert. Hunderte lachende Gesichter waren zu sehen.

Der Sporttag an der PMS ist selbst bei trübem Wetter ein heiteres Fest. Die Vorbereitungen beginnen nicht nur für die Sportlehrerinnen und Sportlehrer schon weit im Voraus - auch die fast 500 Schülerinnen und Schüler bereiten sich vor und viele Klassen versuchen, mit möglichst origineller Verkleidung zu den Spielen anzutreten.

Das Programm ist äusserst vielfältig, die Organisation entsprechend anspruchsvoll. Dieses Jahr massen sich die Klassen an einem Halbtag im Spielturnier, spielten Fussball, Volleyball, Badminton und Tchoukball, teilweise wegen des Regens arg rutschend, teilweise frierend, aber trotz allem mit vollem Einsatz.

Einsatz zeigten alle aber auch am zweiten Halbtag beim Ausdauer-Fünfkampf: schwimmen, rennen, Kanu fahren, Rollerbladen und Velo fahren - so hiessen die fünf Disziplinen. Die Zeit massen kleine Geräte mittels Badge - entsprechend oft war der Ruf zu hören:„Hast du schon gebadgt?!“ oder „Schnell raus aus dem Kanu, alle mit Badge sofort stecken!“ Neben diesen etwas ungewohnten Rufen waren viele hochrote Köpfe zu bewundern – auch im Regen lässt sich’s Schwitzen – und am Nachmittag im Sonnenschein sowieso, man hörte es lachen und jubeln und dazwischen erste Gerüchte: „Hast du gehört - einer hat mit dem Velo den Wendepunkt verpasst und ist einfach weitergefahren...!“

Der Samariterposten hatte einiges zu tun: vor allem Schürfwunden wegen Stürzen im Regen waren zu behandeln, aber auch kleinere Verstauchungen oder Quetschungen.

Gegen Abend ging mit der Rangverkündigung ein rundum gelungener Sporttag zu Ende. Müde, aber bester Stimmung, mit leicht ramponierten Kostümen zogen die Schülerinnen und Schüler davon. Manch einer oder eine freut sich wohl jetzt schon auf das nächste Jahr...
Im Wasser ist das Wetter nicht so entscheidend...
Mit vollem Einsatz zum Ziel
Schiedsrichterin im Regen...
Vor dem Spiel...
...und im Spiel

24.05.12: Große Übung behindert den Verkehr

sk/Um die Katastrophenübung von heute Donnerstag 24. Mai 2012 gut abwickeln zu können, werden heute einige Straßen gesperrt. Während der trinationalen Katastrophenhilfe-Übung Terrex 12 kommt es am zu Einschränkungen im Straßenverkehr.
Die Stromeyersdorfstraße wird zwischen südlicher Wendeplatte und Reichenaustraße Nr. 55 von 8.30 bis 16 Uhr für den gesamten Verkehr gesperrt. Der Anliegerverkehr zur Agentur für Arbeit wird über die Straße Am Seerhein gestattet. Auch das südliche Teilstück der Oberlohnstraße zwischen der Ampelkreuzung und der Geh- und Radwegbrücke wird von 8.30 bis 16 Uhr komplett gesperrt. Die Oberlohnstraße ist zwischen Kreisel B33 und Kreisel Max-Stromeyer-Straße von 10 bis 15 Uhr nicht befahrbar. Die Straße Zur Torkel ist ab etwa 8 Uhr bis zum Ende der Übung (etwa 17 Uhr) für den gesamten Verkehr gesperrt. Während der Übung wird er über die Straße Zur Therme geleitet. Radfahrer können die Brücke über die B33 zwischen 8.30 Uhr und 16 Uhr nicht befahren. Von 10 bis etwa 17 Uhr ist das Parken im Winterersteig zwischen Einmündung Löhrystraße (Taubenhaus) und Wessenberg-Schule sowie in der Stromeyersdorfstraße auf dem Teilstück zwischen der Line-Eid-Straße und der südlichen Wendeplatte verboten. Auf dem Park & Ride-Parkplatz Ecke Byk-Gulden-Straße/Riedstraße ist das Parken von 10 bis etwa 20 Uhr nicht erlaubt. Ausgenommen sind Fahrzeuge der Übungsbesucher.

Samstag, 19. Mai 2012

19.05.12: Businesslounge meets Sonnenkönigin

Networken an der Afterwork-Party auf der Sonnenkönigin.

Kulinarische Leckereien, ein gutes Glas Wein, serviert im besonderen Ambiente der Sonnenkönigin auf dem Bodensee - der Event „Businesslounge meets Sonnenkönigin" bietet perfekte Momente auf dem Wasser, inklusive Sonnenuntergang.
Das Charter-Schiff Sonnenkönigin lädt in die Businesslounge, wo man sich vom Alltag erholen und gleichzeitig Leute treffen kann. Am Freitag 25. Mai 2012 um 20.30 Uhr sticht die Sonnenkönigin in Rorschach in See.

Das von Decostyle stilvoll dekorierte Eventschiff auf dem wunderschönen Bodensee bildet die perfekte Lokalität für alle, die nach Feierabend entspannen und networken möchten. „Businesslounge meets Sonnenkönigin" steht für einen stilvollen Feierabend mit Chillout-Musik, gutem Essen und Drinks. Als Highlight werden mediterrane Köstlichkeiten von MO-Catering serviert: Feinste Antipasti, knackige Riesengarnelen und mehrere Fleisch- und Fischgerichte mit frischem Gemüse, Rosmarinkartoffeln und weiteren Beilagen.

Musikalisch sorgt die Life-Band Maxin für Ambiente. Die soulige Stimme der Sängerin gepaart mit einem mitreissenden Repertoire aus Soul, Dance und anderen Musikrichtungen machen einen lauen Maiabend mit Sonnenuntergang auf dem Bodensee perfekt. Andrea Häberlin - contcept communication GmbH.

Wann und wo:
Freitag, 25. Mai ab dem Hafen Rorschach SG

Programm:
Boarding ab 19 Uhr, Abfahrt 20.30 Uhr, Anlegen 22.30 Uhr

Ticketpreis:
Reservierter Sitzplatz CHF 110.- (inklusive Top-Büffet im Wert von CHF 55.-), freie Platzwahl/Stehplatz CHF 95.- (inklusive Büffet). Vorverkauf: www.ticketportal.com.

Über die Sonnenkönigin:
Das Passagierschiff Sonnenkönigin wurde am 18. September 2008 in Betrieb genommen. Als einzigartige Eventkulisse bedient die Sonnenkönigin höchste Ansprüche an Ausstattung und Veranstaltungstechnik und garantiert dank der Profis von komitee MO eventservice einen reibungslosen Ablauf. Das Schiff lädt im Frühling, Sommer und Herbst zu zahlreichen Events. Mehr Infos unter

www.sonnenkoenigin.cc 

Samstag, 12. Mai 2012

12.05.12: Als es vor Bottighofen krachte

sk/1864 kollidierte das Dampfschiff Jura mit dem Schiff Stadt Zürich. Das Seemuseum Kreuzlingen zeigt dazu die Sonderausstellung „Die Titanic des Bodensees“.
Vier rostige Buchstaben markieren den Beginn der Ausstellung. So zerklüftet ist ihre Oberfläche, dass man zweimal hinschauen muss, um das Wort zu lesen. „Jura“ steht dort. Es ist der Name des Dampfschiffes, das am 12. Februar 1864 im dichten Nebel auf dem Bodensee mit dem Schiff Stadt Zürich kollidierte und innerhalb von drei Minuten versank. Das Seemuseum in Kreuzlingen hat dieser Geschichte nachgespürt.

In der Sonderausstellung Die „Titanic des Bodensees“, die am 13. April eröffnet wurde und noch bis Ende November zu sehen ist, lassen Exponate und Hintergrundinformationen das Schiffsunglück wieder lebendig werden. Vier verschiedene Lederschuhe von Passagieren kann man in einer Vitrine bestaunen. Das Leder ist verbeult und ausgefranst, doch die damalige Schuhmode ist noch gut erkennbar. Auch Essgeschirr ist zu sehen: Ein Porzellanteller von Villeroy und Boch, ein Glas und mehrere Flaschen zeugen von den kulinarischen Vergnügen während der Überfahrt. Sogar ein mit Schmalz gefüllter Topf wird präsentiert. Durch Zufall hat sich unter dem festsitzenden Deckel die Speise erhalten, die vom kantonalen Labor des Thurgau unter Vorbehalt als Rindertalg gedeutet wurde. Ein Länzrohr, das wegen seiner Länge schräg im Ausstellungsraum hängt, lässt die Größe des Schiffes erahnen. Es reichte „durch das Schiff hindurch vom Deck bis zum Schiffsboden und diente dazu, Wasser abzupumpen“, erklärt Michael Berg, Stellvertretender Leiter des Seemuseums. Ein Anker, eine Materialtrage und ein Sackkarren gehören ebenfalls zu den größeren Fundstücken, die bei Tauchgängen aus dem Wrack geborgen wurden.

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Mittwoch, 9. Mai 2012

09.05.12: Luxus-Promenade am Konstanzer Seerhein oder Naturpflaster?

Wie teuer soll die neue Uferpromenade bei Great Lakes werden? Die Variante mit Holzterrassen käme die Stadt deutlich teurer.
 
Die Stadt baut die Promenade am Seerhein weiter zur Flaniermeile aus. Bei Great Lakes soll ein Uferstreifen entstehen, der eine höhere Aufenthaltsqualität hat. Die Investition beträgt mindestens 810 000 Euro. Die Anlage könnte sogar teurer kommen, falls die geplanten zwei Terrassen über dem Ufer mit Holz gestaltet werden. Das ist im Gemeinderat aber noch umstritten.
Die Promenade bei Great Lakes soll durch Terrassen aufgewertet werden. Die große ist beim Neubau von Centrotherm (links im Bild) im jetzigen Grünstreifen zwischen den beiden Ufermauern geplant. Umstritten ist die Bauweise, möglich sind Holz oder Naturstein. Bild: Hanser
Der Grundsatzbeschluss steht: Die Promenade wird mit Bäumen, neuen Leuchten und Terrassenplätzen gestaltet. Dieses Jahr werden dafür rund 350 000 Euro ausgegeben. Bisher waren Gesamtkosten in Höhe von 790 000 Euro veranschlagt. Doch nun muss eine Ufermauer zusätzlich saniert werden, weil sie zu marode sei, berichtet die Stadtverwaltung. Die Zusatzkosten für die Mauer betragen 50 000 Euro. Allerdings kündigt die Stadtverwaltung zugleich Einsparungen am Gesamtprojekt an. So gibt es kleine Änderungen bei der Entwässerung der Flächen und bei den Baumpflanzungen an der Promenade. Die Einsparungen beziffert die Verwaltung auf insgesamt rund 30 000 Euro. Die Gesamtkosten lägen also bei 810 000 Euro. Aus dem Tourismusinfrastruktur-Förderprogramm des Landes Baden-Württemberg soll ein Zuschuss von maximal 108 000 Euro kommen.

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Samstag, 5. Mai 2012

05.05.12: Zwei Oldtimerexperten bringen einen (Hochzeits)-Traum ins Rolle

Friedrichshafen - Bei Bilderbuchwetter im Oldtimer zum Traualtar zu fahren oder den runden Geburtstag mit einer nostalgischen Spritztour feiern, davon schwärmt so mancher Zeitgenosse. Auf der Klassikwelt Bodensee vom Donnerstag, 17. bis Sonntag, 20. Mai präsentieren sich zwei Aussteller, die solche Träume wahr werden lassen: Christian Roth aus Konstanz und Andreas Wietzke aus Darmstadt.

Beide haben neben ihrem Brotberuf ein Herz für Oldtimer. Beide schrauben in ihrer Freizeit gern an Klassikern herum. Und beide vermieten ihre Schmuckstücke an Interessenten für Hochzeiten, Geburtstage und andere Feste. Während Christian Roth von Classic Cars Constance zehn Oldtimer im Programm hat, mit solchen Automobilen handelt und auf Wunsch auch originalgetreu restaurieren lässt, hat sich Andreas Wietzke mit Haut und Haaren einem weltweit einmaligen Museumsstück verschrieben, genauer gesagt einem Cadillac Imperial Phaeton von 1930. 

Vor sechs Jahren hatte Wietzke nachts um 3 Uhr das Schmuckstück im Internet entdeckt. 15 Stunden später landete er in San Francisco. „Nach der Probefahrt war für mich klar, dass ich dieses Auto haben muss“, sagt der 54-Jährige. Tatsächlich konnte der Oldtimerfan den Cadillac ersteigern und ließ ihn per Schiff nach Deutschland bringen. Das fast sechs Meter lange, drei Tonnen schwere, ganz in Weiß und Blau gehaltene 5-Sitzer-Cabriolet, hat eine bewegte Geschichte: „Als Sonderanfertigung diente der Paradewagen einst dem Gouverneur von Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, für Staatsempfänge“, erzählt Andreas Wietzke. Lange Jahre stand das Auto in einem Museum in Kapstadt, bis das Haus aufgelöst wurde und die Sammlung im Internet versteigert werden sollte. Zum Kaufpreis will der Besitzer nichts sagen, ein Schnäppchen war es wohl nicht. „Schließlich ist es ein Einzelstück, und es gibt weltweit nur acht ähnliche Modelle.“

Einst ließen sich Promis und Royals in der Karosse durch die Gegend kutschieren, heute sind es vor allem Hochzeitspaare. Ans Steuer darf aber nur einer: der Chef persönlich. „Einerseits ist es ein Rechtslenker, andererseits gibt es keine Ersatzteile mehr auf dem Markt“, gibt der Darmstädter zu Bedenken, „sprich, jedes defekte Teil muss extra angefertigt werden.“ Neulich hat Wietzke ein glückliches Paar anlässlich seiner Silberhochzeit chauffiert, das er vor 25 Jahren in seinem ersten Oldtimer, einem Citroen von 1950, zum Altar gefahren hatte. „Heiraten ist mein Hobby, und zwar quer durch ganz Deutschland“, meint er verschmitzt, ist aber selbst noch Junggeselle. Ein Traumjob im Grunde und doch hat auch dieser Mann einen Traum: „Ich würde gern mit meinem Cadillac in einem Film auftreten.“ Die Chancen stehen nicht schlecht, demnächst ist er bei den Filmfestspielen in Cannes als Promi-Chauffeur für ein bekanntes Grand Hotel engagiert. Jetzt aber wird Wietzke erst einmal bei der Parade zur Klassikwelt Bodensee am 19. Mai für Aufsehen sorgen.
Mit diesem Cadillac kann sich Christian Roth von Classic Cars Constance zwar nicht messen, aber auch er hat das eine oder andere nostalgische Stück in seiner Garage stehen. „Da ist zum Beispiel ein roter Ford Mustang Baujahr 1965, der ebenfalls aus den USA stammt und bei den Kunden sehr beliebt ist“, sagt der 40-Jährige. Sein ganzer Stolz ist momentan ein Mercedes Coupé 190 SL von 1958. „Das waren halt noch Autos mit Charakter.“ Seit sechs Jahren vermietet der Konstanzer im gesamten Bodenseeraum seine Klassiker für Hochzeiten und andere feierliche Anlässe – auf Bestellung mit ihm als Fahrer. Allerdings genießen es die meisten, selbst hinterm Lenkrad zu sitzen.

Die Klassikwelt Bodensee und die Messe für nachhaltige Mobilität "the electric avenue - expo" finden von Donnerstag, 17. bis Sonntag, 20. Mai 2012 parallel in Friedrichshafen statt. Die Öffnungszeiten sind von 10 bis 18 Uhr.

Näheres im Internet unter: www.klassikwelt-bodensee.de, www.oldtimer-hochzeitsauto.de, www.classic-cars-constance.de