Dienstag, 24. Januar 2012

24.01.12: Energieverbrauch 2011 gesunken

Deutschland verbrauchte im vergangenen Jahr knapp 5 % weniger Energie. Das veröffentlichte die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen in ihrem jüngsten Bericht (http://ag-energiebilanzen.de/viewpage.php?idpage=118) für das Jahr 2011.
Verbraucht wurden 3,725 TWh, (13.411 PJ oder 457 Mio. t SKE). Rechnet man allerdings die Wirkung der milden Witterung heraus, die den Bedarf an Wärmeenergie deutlich verminderte, sank der Energieverbrauch nur um etwa 1 %. Eine Ursache dafür sind die hohen Energiepreise. Ein zusätzlicher statistischer Effekt ergibt sich aus dem Rückgang der Kernenergie und dem Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sowie Kraftwerken mit hoher Effizienz.

Veränderter Energiemix
 Fossile und nukleare Energieträger verloren stark. Der Mineralölverbrauch ging auf 1,26 TWh zurück (4.549 PJ oder 155,2 Mio. t SKE) - das ist der niedrigste Stand seit 1990. Mineralöl bleibt zwar mit von 33,8 % Anteil am Gesamtmix wichtigster Energieträger (Erdgas mit 20,6 % auf Platz zwei), aber im Vergleich mit dem Vorjahr wurden rund 3 % Mineralöl weniger verbraucht (Erdgas mit 0,77 TWh oder 2.760 PJ, 94,2 Mio. t SKE 10 % weniger). Der Absatz an leichtem Heizöl lag um 15 % unter dem des Vorjahres und beim schweren Heizöl gab es ein Minus von 3 %. Der Steinkohleverbrauch ging um 0,7 % zurück, dafür nahm der Braunkohleverbrauch um circa 4 % zu. Der Absatz an leichtem Heizöl lag um 15 % unter dem des Vorjahres und beim schweren Heizöl gab es ein Minus von 3 %. Aufgrund des Atommausstiegs verringerte sich der Anteil der Kernenergie am Energiemix um 23 %, das bedeuten nur noch 8,8 % des Energiemixes.

Starker Wachstum erneuerbare Energieen
Kräftig zugelegt haben erwartungsgemäß die Erneuerbaren Energien: Ihr Anteil liegt nun bei 10,8 % zum Energieaufkommen bei. Ihr diesjähriger Beitrag erreichte 402.5 GWh oder 1.449 PJ (49,9 Mio. t SKE). Besonders kräftig wuchs der Anteil von Photovoltaik (+ 67 %), Windkraft (+ 22 %) und Biogas (+ 21 %). Wasserkraft ging um 9 %, die Biokraftstoffe um 8 % zurück.